Die vier Elemente

Ignis – Die vier Elemente

Schon seit jeher übt Feuer eine Faszination auf die Menschen aus. Besonders Blitze erregten ihre Furcht; sie töteten, verursachten Brände und erschienen durch ihr plötzliches, unvorhersehbares Auftreten und ihre furchtbaren Auswirkungen den Menschen als Zeichen himmlischen Zornes. Durch Vermischung von Feuer und Eis (Wasser) entsteht die Welt. In der nordischen Schöpfungsgeschichte schmolzen die Funken Muspelheims die eisigen Gletscherwasser Hvergelmirs, es enstand der Riese Ymir: Surtur war das erste lebende Wesen des Universums. Er lebte in Muspelheim, der Welt des Feuers. Dort trainierte Surtur, der Feuerriese, seine Geschicklichkeit im Umgang mit dem Flammenschwert. Dabei schleuderte er große Funken und Flammen ins ewige Eis von Ginnungagap. Riesige Dampfwolken stiegen aus der Kälte empor, die sofort wieder gefroren und auf den Grund der Spalte hinabsanken. Aus diesem Frost entstanden nach einiger Zeit zwei Kreaturen. Zum einen war es Ymir, der Urriese, und zum anderen war es Audhumla, eine gewaltige Kuh…. Das Feuer kann als Quelle von Licht und Wärme die Sonne vertreten (wie im Sonnwendfeuer), ist aber auch an sich heilig, denn es vereinigt heilvolle und unheilvolle Wirkungen und verkörpert so die Polarität des Seins. Feuer ist symbolisch die „Lebensflamme” und das Element der Verwandlung auch im geistigen Sinn. Deshalb bevorzugen viele die Feuerbestattung: so soll dem Toten ein neues, verwandeltes Leben entstehen. Ein Feuer brennt auch bei allen heidnischen Festen.

In Weinbergs Feuer-Bildern ist die gewaltige Kraft des Feuers, das „Schwingen des Flammenschwertes“, die Urgewalt der Schöpfung eindrucksvoll festgehalten, wenn mit der Schwärze der mächtige Gegenspieler des Lichts auftritt. Ein Rausch an Farben und Formen, in dem sich der Betrachter verlieren kann. Zu gleichen Teilen spürt er die Wärme, Leidenschaft, Freude und Hass, die Dynamik, das Aufstreben, Flackern und Auflodern – eine magische Anziehungskraft, die das innere Feuer entfacht und zum Lodern bringt und gleichsam Urängste vor einer gewaltigen Natur auszulösen vermag. Das Bild als Mittler zwischen Himmel und Erde.

Der Geist des Menschen ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entfacht werden muss.

(Plutarch)

Ignis -Feuer 4 Elemente – 2014
Acryl auf Leinwand / Verlauftechnik
80 cm x 120 cm x 5 cm

Ignis -Feuer 4 Elemente – 2014
Acryl auf Leinwand / Verlauftechnik
40 cm x 50 cm x 1,8 cm

Ignis -Feuer 4 Elemente – 2014
Acryl auf Leinwand / Verlauftechnik
40 cm x 50 cm x 1,8 cm

Ignis -Choro Der Feuertanz
4 Elemente – 2014
Acryl auf Leinwand / Verlauftechnik
100 cm x 100 cm x 4,5 cm

Ignis V
4 Elemente – 2015
Acryl auf Leinwand / Verlauftechnik
50 cm x 70 cm x 1,8 cm

Ignis VI
4 Elemente – 2015
Acryl auf Leinwand / Verlauftechnik
50 cm x 70 cm x 1,8 cm